Simuliertes Aufräumen
Südafrika nach den Plünderungen: Präsident gesteht Fehler ein und will Drahtzieher finden
Christian Selz, KapstadtNach den schweren Ausschreitungen und Plünderungen der vergangenen Woche hat in Südafrika das große Reinemachen begonnen. Präsident Cyril Ramaphosa rief dazu auf, den Internationalen Mandela-Tag am gestrigen Sonntag für Aufräumarbeiten zu nutzen. Mit dem Ausrücken von insgesamt 25.000 Soldaten – dem größten Einsatz der südafrikanischen Armee seit dem Ende der Apartheid – ist wieder Ruhe eingekehrt. Der Staatschef selbst besuchte mehrere Einrichtungen in Soweto am Rande Johannesburgs. Einen Besen allerdings hatte er nicht mitgebracht. Und so entsprach die PR-Maßnahme ziemlich genau dem, was Südafrikas Regierung in den vergangenen Jahren auch auf politischer Bühne offenbarte: einem simulierten Aufräumen.
Mindestens 212 Tote, 161 Einkaufszentren, elf Warenhäuser und acht Fabriken zerstört – das ist die Bilanz der Ausschreitungen, die Ramaphosa in einer TV-Ansprache am Freitag präsentierte. Betroffen sind nahezu ausschließlich die Provinz KwaZulu-Natal sowie T...
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