Ruhig blickt die Kamera
Mit der Ausstellung »Circles« entlarvt die Dokumentarfilmerin Laura Poitras den Überwachungsstaat
Matthias ReicheltLaura Poitras ist den Geheimdiensten der USA und Europas wahrscheinlich bekannter als dem hiesigen Kunstpublikum. Seitdem ihr das Whitney Museum in New York 2016 mit »Astro Noise« eine Einzelausstellung ausrichtete, wird die Arbeit US-Dokumentarfilmerin aber auch im Kunstbereich rezipiert. Ihr Werk behandelt Überwachungspolitik, Geheimdienste sowie die völkerrechtswidrigen Interventionskriege der USA und deren widerrechtliches Gefängnis auf Guantanamo. Nicht erst seit ihrem Film »Citizenfour« über Edward Snowden, für den Poitras zu Recht 2015 einen Oscar erhielt, ist die 1964 in Boston geborene Filmemacherin auf dem Radar der US-Geheimdienste. Bereits nach ihrem Film »My Country, My Country« (2006) über die Besetzung des Irak durch US-Truppen wurde sie nach ihrer Rückreise in die USA regelmäßig verhört – und auch ihr gesamtes Equipment samt Smartphone wurde mal beschlagnahmt. Zwecks Quellenschutz zog sie 2012 nach Berlin, wo sie aber vor Überwachung der G...
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