Putsch und Gegenputsch
Fünf Jahre nach Umsturzversuch in der Türkei kontrolliert Präsident Erdogan fast alles. Bogazici-Studierende zeigen, dass Proteste sich lohnen
Emre SahinKeine große Propagandaveranstaltung in diesem Jahr: Die türkische Regierung hat am Donnerstag aufgrund der Coronapandemie in kleinem Rahmen an den Putsch vom 15. Juli 2016 gedacht. Präsident Recep Tayyip Erdogan hielt lediglich im Parlament in Ankara eine Rede. Danach gab es Fotoausstellungen und weitere kleine Veranstaltungen. Vor der Pandemie zog die Regierung anlässlich dieses Tages alljährlich alle Register: Protzige Massenveranstaltungen sollten weiter das vom Präsidenten sich selbst verpasste Image untermauern – Erdogan als Opfer, den die ganze Welt stürzen will.
Dabei hätte der Staatschef das Bad in der Menge in diesem Jahr besonders gebraucht: Von Umfrage zu Umfrage verliert seine Regierungspartei AKP an Popularität. Die Enthüllungen des ehemals regierungsnahen Mafiosos Sedat Peker über u. a. kriminelle Drogengeschäfte der AKP tun ihr übriges.
Auch fünf Jahre nach dem Putsch bleiben weiter viele Fragen offen. Alle parlamentarischen Untersuchungen de...
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