Südafrika versinkt im Chaos
Plünderungen und Brandschatzungen in Durban und Johannesburg. Vertraute von verhaftetem Expräsidenten feuern Ausschreitungen an
Christian Selz, KapstadtEin Mann fuhr mit dem Auto vor, um einen gigantischen Fernseher einzuladen, der dann aber weder durch die Türen noch in den Kofferraum passte. Die Mehrheit kam zu Fuß und schleppte die erbeutete Ware in Säcken, Kisten oder überfüllten Einkaufswagen davon. Eine Frau im roten Abendkleid ging ohne Eile in den Supermarkt, aus dem Männer Bierpaletten schleppten. Andere wiederum brachten gleich die Kinder mit. Den ganzen Tag über sendeten die südafrikanischen Nachrichtenkanäle am Montag diese und ähnliche Bilder in endlosen Liveübertragungen.
Doch was zunächst absurd aussah, war bitterer Ernst. Mindestens 200 Einkaufszentren und Supermärkte in den beiden bevölkerungsreichsten Provinzen Südafrikas, KwaZulu-Natal und Gauteng, wurden bis zum Montag abend geplündert. Am Dienstag griffen die Plünderer dann auch große Warenhäuser, Lagerhallen und Fabriken an, von denen sie etliche zudem niederbrannten. In einigen Stadtteilen formierten sich bewaffnete Bürgerwehren, d...
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