Erosion in der Branche
Tarifvertragsgesetz: Mit Novelle wollen gewerkschaftsnahe Politiker allgemeinverbindliche Vereinbarungen stärken. Kapitalverbände halten nichts davon
Oliver RastVon einer Erosion der Tarifbindung sprechen gewerkschaftsnahe Politiker. Gesetzesinitiativen in Bundesrat und Bundestag sollen Abhilfe schaffen. Mittels einer Novellierung des Tarifvertragsgesetzes (TVG) samt der sogenannten Allgemeinverbindlichkeitserklärung (AVE) von Vertragswerken der »Sozialpartner«. Am Montag hörte dazu der Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales Sachverständige an. Anlass waren drei Anträge der Fraktionen von Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen. Ihr Tenor: das hiesige Tarifvertragssystem im Sinne der Belegschaften verbessern.
Denn der Fall ist klar: Im Jahr 2020 arbeiteten 43 Prozent der Beschäftigten in Betrieben mit Branchentarifvertrag. Nur noch. Die Tarifbindung ist dabei im Westen höher als im Osten. Rund 45 Prozent der westdeutschen und 32 Prozent der ostdeutschen Beschäftigten produzierten in einem tarifgebundenen Unternehmen Mehrwert. 2019 galt das noch für 46, beziehungsweise 34 Prozent. Das sind Zahlen des jüngsten Betr...
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