Profite ohne Skrupel
Einzelhandelskonzern Lidl lobt in Tarifrunde »Streikbrecherprämie« aus. Für Ausbau des Geschäfts sollte Gedenkstätte von Naziopfern weichen
Simon ZeiseHauptsache billig. Die Konzerne im Einzel- und Großhandel verweigern den Beschäftigten Lohnerhöhungen. Dabei sind es die Kassiererinnen und Kassierer, die den Laden in der Coronapandemie am Laufen halten. Und Aldi, Edeka und Co. sind Krisenprofiteure. In keiner anderen Branche wurde im vergangenen Jahr so viel gehamstert.
In der laufenden Tarifauseinandersetzung sollen sich die Beschäftigten mit wenig bis gar nichts zufriedengeben: Mit einem mickrigen Prozent mehr Lohn in diesem Jahr will der »Arbeitgeberverband« im Pilotbezirk Nordrhein-Westfalen die Angestellten abspeisen – nach zwei Nullrunden in den ersten beiden Monaten. Für Hubert Thiermeyer, Verdi-Verhandlungsführer für den Einzelhandel in Bayern, ist das »mehr als ein Hohn«. Die Unternehmen erzielten in der Pandemie Umsatzrekorde, die Beschäftigten hingegen mussten etwa durch Kurzarbeitergeld und gestiegene Lebenshaltungskosten in der Pandemie Einkommenseinbußen hinnehmen, erklärte Thiermeyer am Mo...
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