In Wunden bohren
Von Widersprüchen und Aporien: In zwei neuen Büchern erklärt Moshe Zuckermann israelische Probleme
Christoph JünkeKaum eine weltpolitische Situation scheint so verfahren wie die »offene Wunde Nah-Ost« (Noam Chomsky), obwohl doch der Lösungsweg so einfach scheint: Ohne einen sofortigen und vollständigen Rückzug Israels aus den besetzten Gebieten, aus dem Westjordanland und dem Gaza-Streifen, wird es keine dauerhafte Friedensperspektive in Israel/Palästina geben. Doch warum ist das Einfache so schwer zu machen? In seinem ausgesprochen gehaltvoll geratenen Essay »Wohin Israel?« macht der in Tel-Aviv arbeitende Historiker und Politologe Moshe Zuckermann deutlich, daß der Friedensprozeß von Oslo »endgültig ad acta gelegt« ist, daß keine Lösung des Konfliktes denkbar ist ohne das Ende der seit 1967 bestehenden israelischen Okkupation und daß der Schlüssel hierzu in Israel liegt (»Scharon und seine Partner haben die Gewalt bestellt – und nun feiert die Gewalt.«). Die massive Unterstützung von Scharons Kriegskurs durch die Mehrheit der israelischen Bevölkerung liest er jedoc...
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