Übergriffe gegen indische Muslime: Bleiben die Verbrechen ungesühnt?
jW sprach mit Pater Vincent Joseph, Sozialarbeiter einer Nichtregierungsorganisation im Süden der westindischen Provinz Gujarat
Thomas Berger, SuratF: Indiens Oberstes Gericht hat die hindunationalistische Staatenregierung von Gujarat beschuldigt, die Schuldigen für Tausende Morde und Vergewaltigungen, begangen von Hindus an muslimischen Bürgern, ungestraft zu lassen, derweil Zeugen in Todesangst leben. Chefminister Narendra Modi wurde unmißverständlich aufgefordert, für Recht und die Sicherheit der Bürger zu sorgen. Welche Auswirkungen hat dieses Statement?
Das war eine sehr klare Warnung an die Regierenden im Staat, vor allem Modi selbst. Viele Zeugen der Prozesse zu den Unruhen im vorigen Frühjahr fühlen sich von lokalen Politikern massiv unter Druck gesetzt, um nicht die Wahrheit über die blutigen Ausschreitungen, bei denen mindestens 2200 Menschen umkamen, ans Tageslicht kommen zu lassen. Es war ein wichtiges Machtwort, damit die juristische Aufarbeitung nicht im Sande verläuft.
F: Wie läßt sich die gegenwärtige gesellschaftliche Atmosphäre in Gujarat beschreiben?
Hier in Surat, im Süde...
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