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»EU schaut zu, wie Menschen ertrinken«
Seenotkatastrophe: Frontex und »Libysche Küstenwache« kooperierten nicht mit Rettungsorganisation. Ein Gespräch mit Verena Papke
Kristian StemmlerVor kurzem sind bis zu 130 Menschen im Mittelmeer vor Libyen ertrunken. Die Besatzung Ihres Schiffes »Ocean Viking« hat ein Protokoll der Ereignisse erstellt, das fehlende Kommunikation und Koordination bei der Rettungsaktion belegt. Wo lagen für Sie die entscheidenden Defizite?
Obwohl die Anwesenheit des Rettungsschiffs von SOS Méditerranée, der »Ocean Viking«, in der Rettungszone bekannt war, haben wir weder von der »Libyschen Küstenwache« noch von europäischen Behörden Informationen oder Unterstützung bei der Suche bekommen. Nur die private Notfallhotline »Alarm Phone« hat uns über den Seenotfall informiert. So haben wir in einem Wettlauf mit der Zeit viele Stunden lang bei sehr schlechtem Wetter nach dem Schlauchboot, das den Notruf abgegeben hatte, gesucht. Als die »Ocean Viking« das Wrack endlich fand, war es zu spät – nur noch Leichen trieben im Wasser.
Hätten die Menschen nach Ihrer Einschätzung gerettet werden können, wenn entschlossener gehandelt...
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