Ecuador auf IWF-Kurs
Auflagen des Währungsfonds: Kurz vor Ende seiner Amtszeit entmachtet Präsident Lenín Moreno nationale Notenbank. Kapitalflucht ermöglicht
Marius WeichlerEcuadors Präsident Lenín Moreno setzt den Umbau des Landes im Sinne des Kapitals auch zum Ende seiner Amtszeit fort. Nachdem am 11. April mit Guillermo Lasso ein Bankier und Multimillionär zum künftigen Staatsoberhaupt gewählt wurde, verabschiedete das Parlament des Andenstaates am Freitag mit 86 Jastimmen bei 41 Ablehnungen und sieben Enthaltungen das »Gesetz zur Verteidigung der Dollarisierung«. Das Land verfügt seit dem Jahr 2000 über keine eigenständige Währung mehr, sondern hat den US-Dollar als offizielles Zahlungsmittel adaptiert. Dem war in den 1990er Jahren eine schwere Wirtschaftskrise vorangegangen, die in einem Bankencrash endete. Mehrere Milliarden Dollar gingen »verloren«. Mit dem nun verabschiedeten Gesetz wird eine weitere Vorgabe des Internationalen Währungsfonds (IWF) umgesetzt.
Der in Washington ansässige IWF hatte Ecuador im März vergangenen Jahres Kredite in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar (2,9 Milliarden Euro) bereitgestellt. Im Septem...
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