Die Abdankung
Die Union und die Kanzlerfrage
Georg FülberthDie 77,5 Prozent, mit denen der CDU-Bundesvorstand sich Armin Laschet als Kanzlerkandidaten wünschte, sind keine machtvolle Unterstützung. Er geht geschwächt in den Bundestagswahlkampf.
Die Bereitschaft Söders, das Votum der CDU-Führung zu akzeptieren, entspricht seinen Interessen. Würde er dagegen aufbegehren und nach langen weiteren Querelen gegen Laschet sogar gewinnen, wäre es ein Pyrrhussieg. Er hätte einen großen Teil der Schwesterpartei CDU gegen sich und bliebe im Wahlkampf ebenso kraftlos wie absehbar Laschet.
Das Kandidatenhickhack war lediglich ein weiteres Phänomen eines darunter sich abspielenden Grundvorgangs: der Abdankung der Union als der unangefochtenen bürgerlichen Führungspartei. Schon die Wahl Annegret Kramp-Karrenbauers und ihr rasches Scheitern sowie die nachfolgende Konkurrenz mehrerer Prätendenten, aus der Laschet als vorläufiger Sieger hervorging, gehören zu diesem Zustand permanenter Verunsic...
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