Für die Freiheit
Syrischer Oppositioneller verteidigte Revolution gegen islamistische Reaktion. Nachruf auf Michel Kilo
Karin LeukefeldEs war Anfang Juli 2011, als Michel Kilo mir am Telefon den Weg zu seiner Wohnung beschrieb: »Kommen Sie zu mir nach Hause. Gehen Sie die Bagdad-Straße hinunter bis zu der Moschee. Dann links und die nächste kleine Straße wieder rechts.« Wenige Tage zuvor, am 27. Juni, hatten sich 150 Oppositionelle in einem Hotel im Zentrum von Damaskus getroffen, um über ein gemeinsames Vorgehen in dem Konflikt zwischen Demonstranten und syrischen Sicherheitskräften zu beraten. Auf drei Punkte einigte man sich schließlich, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließen: Die Gefangenen sollten freigelassen werden, das Militär solle aus Wohnvierteln abgezogen werden, niemand solle zu den Waffen greifen. Mit der Regierung solle über die Forderungen der Demonstranten verhandelt werden. Die Opposition – »Intellektuelle aus der Zivilgesellschaft«, wie Kilo sie beschrieb – solle sich gemeinsam mit den zumeist jungen Protestierenden organisieren.
Den 27. Juni 2011 bezeichne...
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