Rotlicht: Flucht/Migration
Ulla JelpkeAn der vermeintlich trennscharfen Unterscheidung zwischen Flucht und Migration wird im Diskurs von herrschender Politik und bürgerlicher Presse hartnäckig festgehalten. Dabei ist diese Vereinfachung den vielfältigen und komplexen Gründen und Lebensrealitäten von Menschen, die beschließen (müssen), ihre Heimat zu verlassen, noch nie gerecht geworden. Auch im internationalen Flüchtlingsrecht wird der Begriff »Migration« häufig vom Begriff »Flucht« abgegrenzt. Ein Flüchtling ist demnach, wer gezwungen sei, seinen Wohnort zu verlassen. Ein Migrant hingegen tue dies freiwillig. Die Realität ist um ein Vielfaches komplexer.
Die Unterteilung in »Flüchtlinge« und »Migranten« im Kontext der Asyl- und Einwanderungspolitik dient gemeinhin dem Zweck der Begrenzung und Kontrolle von Migration. Allein aus dem globalen Süden in Richtung globaler Norden, wohlgemerkt. Die Gründe von Menschen, die aus sogenannten ökonomischen Gründen – also vielfach aus materieller Not – od...
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