Druck aus dem Nachbarland
In Uruguay könnte Straffreiheit für Menschenrechtsverbrecher aus Diktaturzeiten bald enden
Ronald Morgan/Roberto Roa, MontevideoUruguay könnte bald das letzte Land im Südkegel Lateinamerikas sein, in dem Militärschergen und Folterer aus der Zeit der Diktaturen vor Strafverfolgung geschützt sind. Einst wurde Uruguay als »Schweiz Südamerikas« bezeichnet, vor allem wirtschaftlich ging es dem Land vergleichsweise gut. Doch in Sachen Aufarbeitung der Vergangenheit bleibt das Land hinter der Entwicklung in den Nachbarländern zurück.
Unter Zugzwang gerät die Politik in Uruguay vor allem durch den neuen Präsidenten Argentiniens. Der Peronist Nestor Kirchner annullierte nicht nur ein Dekret, das die Auslieferung von Menschenrechtsverbrechern ins Ausland untersagte. Auch die beiden Amnestiegesetze, die die Täter in Uniform vor Strafverfolgung bislang schützen, hält er für unzeitgemäß und läßt sie vom Obersten Gericht prüfen. Auch in Chile, wo Exdiktator Augusto Pinochet wegen Altersdemenz weiterhin auf freiem Fuß lebt, räumen die Gerichte den Angehörigen von Opfern immer mehr Möglichkeit...
Artikel-Länge: 3029 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.