Menschenrechte in Chiapas: Militär gegen Selbstverwaltung?
jW sprach mit Markus Pflüger, Referent bei der AG Frieden in Trier
Ralf StreckF: Sie waren als Menschenrechtsbeobachter im südmexikanischen Chiapas mit einer Delegation des Berliner Vereins Carea e.V. Was war Ihre Aufgabe?
In Chiapas organisieren verschiedene indigene Gruppen, geführt von der Zapatistischen Befreiungsfront (EZLN), Widerstand gegen die neoliberale Globalisierung und für ihr Recht auf Selbstbestimmung. Die mexikanische Regierung erkennt deren autonome und basisdemokratische Strukturen aber nicht an. Statt die in einem Friedensvertrag fixierten Rechte der indigenen Bevölkerung umzusetzen, wird die Selbstorganisation durch paramilitärische Gruppen in einem sogenannten Krieg niederer Intensität bekämpft. Die Präsenz von Menschenrechtsbeobachtern vor Ort dient daher dem Schutz der aufständischen Gemeinden. Militärbewegungen und Menschenrechtsverletzungen werden dokumentiert und die internationale Öffentlichkeit informiert.
F: Welche Situation haben Sie vorgefunden?
Neben direkten Übergriffen und Drohungen von Pa...
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