Rückkehr aus dem Exil
Südkorea verfolgt noch immer Oppositionelle, die den Dialog mit dem Norden suchen
Mino Mosler / Wolfgang PomrehnNach fast 40 Jahren im Exil konnte am Montag der Münsteraner Hoschschullehrer Song Du-Yul erstmalig auf Besuch in seine Heimat Südkorea zurückkehren. Obwohl das Land seit 1992 nicht mehr von Militärdiktatoren regiert wird, waren zuvor mehrere Einreiseversuche an einem gegen ihn ausgestellten Haftbefehl gescheitert. Song, der seit 1993 die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, werden Kontakte zu Nordkorea vorgeworfen.
Er selbst bezeichnet sich als Grenzgänger, der auf keiner Seite stehe und zwischen den beiden Teilen Koreas vermitteln wolle. Dazu gehören auch mehrere Besuche in Nordkorea, die er seit 1991 unternommen hat, und verschiedene interkoreanische wissenschaftliche Konferenzen in Peking, die Song seit 1995 organisiert. Sie sollen nach seinen Angaben der Begegnung von Wissenschaftlern der beiden Koreas auf inoffizieller Ebene ermöglichen. Der Haftbefehl gegen Song beruht auf dem noch aus Zeiten der Diktatur stammenden Nationalen Sicherheitsgesetz,...
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