Informationsfreiheit in Frankreich beschnitten: Castortransporte künftig Militärgeheimnis?
jW fragte Jean-Yvon Landrac, Sprecher des französischen Netzwerks für den Atomausstieg
Ralf StreckF: Die Pariser Regierung hat die Sommerpause genutzt, um ein neues Dekret zu erlassen. Fallen Atomtransportsporte damit künftig unter die militärische Geheimhaltung?
Ja, und es betrifft nicht nur die Transporte, sondern man darf quasi nicht mehr über Atomfragen sprechen. Unter das Militärgeheimnis fallen auch Vorbeuge- und Sicherheitsmaßnahmen für einen Unfall, Rettungspläne, die Lagerung radioaktiver Stoffe sowie Sicherheits- und Kontrollücken von Anlagen. Faktisch wird ein Verbot ausgesprochen, über die Atomkraft zu informieren, weil das alles unter die Geheimnisse zur nationalen Verteidigung fällt. Ausgenommen sind nur abgereichertes Uran und Rohuran aus dem Bergbau.
F: Wie wird das begründet?
Solch ein Unfug wird nicht richtig begründet. Ins Feld geführt werden mögliche terroristische Angriffe. Wenn die Transporte so gefährlich sind, muß man doch ihre Ursache beseitigen und Transporte und Wiederaufarbeitung stoppen. Es ...
Artikel-Länge: 2928 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.