Nestlé Korea Ltd. – Ende eines Kaffeekränzchens
Kampfbereite Gewerkschafter in Südkorea lassen das Unternehmen lautstark darüber nachdenken, die Produktion nach China auszulagern
Rainer WerningEigentlich hätte es langfristig ein famoses Zweckbündnis sein können: zwischen dem Lebensmittelkonzern Nestlé aus dem schweizerischen Vevey mit seiner Palette an Kaffeeprodukten und Südkorea mit seiner rasant steigenden Zahl passionierter Kaffeetrinker. Doch eine Leidenschaft siegte über eine andere, so daß diese Liaison endgültig zu platzen droht. Denn so sehr auch in Südkorea mit Gusto Nescafé, der mit Abstand meistgetrunkene Instant-Kaffee der Welt, konsumiert wird, so leidenschaftlich sind Südkoreaner in vier anderen Bereichen ihres Lebens: Sie sind Weltmeister im Knoblauchessen, rauchen wie verrückt, genießen inbrünstig Fußball und protestieren und streiken mit glühender Passion, wenn sie sich unrechtmäßig behandelt fühlen. Und dazu gab und gibt es in Südkorea immer wieder reichlich Anlaß.
Macht das Beispiel Nestlé Schule?
Auch in diesem Jahr streiken südkoreanische Arbeiter, Angestellte und Gewerkschafter gegen die spürbaren Auswirkungen ...
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