Abfuhr in Cancún
WTO-Ministerkonferenz: Entwicklungsländer widerstehen Druck der reichen Staaten
Andreas Behn»No means no« – »Nein heißt nein«, skandierten am Sonntag abend in Cancún Mitglieder von Nichtregierungsorganisationen (NGO) im WTO-Konferenzzentrum und feierten die Länder des Südens, die standhaft geblieben waren. Kurz zuvor waren die ersten Vertreter afrikanischer Delegationen im Pressesaal erschienen und hatten erklärt, daß sie die Verhandlungen verlassen hätten. Insgesamt 32 Entwicklungsländer hatten den Entschluß mitgetragen. Damit war die 5. Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation geplatzt – genauso wie schon vor vier Jahren die Tagung in Seattle.
Es waren die sogenannten Singapur-Themen – vor allem Investitionsschutz, Handelserleichterungen und die Deregulierung des staatlichen Vergabewesens –, die das Faß zum Überlaufen brachten. In einem Greenroom, so werden die informellen Hinterzimmergespräche der WTO genannt, war am Sonntag gegen 15 Uhr Ortszeit klargeworden, daß es keinen Konsens mehr geben wird. Insbesondere die EU hatte darauf bes...
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