Käufliche Gesundheit
Auch in Guatemala wird über eine Reform des Gesundheitswesens gestritten
Andreas BouekeIm morgendlichen Verkehr scheinen die Staus auf den Straßen von Guatemala-Stadt nahezu endlos zu sein. Um diese Zeit kann man das Krankenhaus Roosevelt nur im Schneckentempo erreichen. Wer schneller vorankommen will, muß früh aufstehen, so gegen vier oder fünf Uhr. Das hat auch den Vorteil, daß man sich dann am Anfang einer Schlange kranker Menschen befindet, die vor dem öffentlichen Hospital auf Einlaß warten. Wer erst gegen acht Uhr kommt, hat mehrere hundert Wartende vor sich.
Ein Laienprediger übertönt das Zirpen der Vögel. Er warnt vor Schmerz und Krankheit für Ungläubige. Im kalten Wind des Morgens bieten arbeitende Kinder den Wartenden heißen Kaffee und Kekse zum Frühstück an. Ein Zeitungsverkäufer ruft die Schlagzeilen des Tages aus. Doch viele der Kranken schenken dem bunten Treiben keinerlei Beachtung. Einige stöhnen vor Schmerzen und schützen sich mit Decken vor dem kalten Wind. Andere stützen sich auf die Schultern von Familienangehörigen.
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