»Amnestie« für Munitionsklau
KSK-Kommandeur ermöglicht Rückgabe gestohlener Munition und gewährt im Gegenzug Straffreiheit. Linke-Politiker fordert personelle Konsequenzen
Kristian StemmlerZu den vielen Skandalen, die das Kommando Spezialkräfte (KSK) im baden-württembergischen Calw ins Gerede gebracht haben, gesellt sich jetzt der nächste. Wie der Spiegel und das Portal Tagesschau.de am Wochenende berichteten, soll die KSK-Führung ihren Soldaten die Möglichkeit eingeräumt haben, entwendete Munition straffrei zurückzugeben. Dafür sollen in der Kaserne in Calw »Amnestieboxen« aufgestellt worden sein. Groteske Fußnote: Bei der illegalen Aktion wurde mehr Munition zurückgegeben, als offiziell vermisst worden war. Tobias Pflüger, verteidigungspolitischer Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, sprach am Sonntag gegenüber jW von einer »unglaublichen Waffenrückgabeamnestie« und forderte personelle Konsequenzen.
Der Spiegel berichtete von bis zu 50.000 Schuss Munition, die bei der Aktion zusammengekommen seien, Tagesschau.de von Zehntausenden Schuss Munition für Kriegswaffen sowie Hand- und Nebelgranaten. Offenbar hätten sich beim KSK über Jahre »...
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