Flüchtling verklagt Staat
Kameruner vor Gericht gegen Land Baden-Württemberg wegen Polizeieinsatzes in Ellwangen 2018
Felix JotaEs war im Grunde ein Überfall. In der Nacht zum 3. Mai 2018 drang die Polizei in die Landeserstaufnahmestelle Ellwangen (LEA) ein. Hunderte vermummter und schwerbewaffneter Polizisten umringten die Behausungen der Flüchtlinge, traten Türen ein, zerrten Menschen aus den Betten. Über den Gebäuden kreiste ein Hubschrauber, es waren Hunde im Einsatz. Die Polizei ging mit großer Brutalität vor. Von vielen Seiten wurde später kritisiert, sie habe ein Exempel statuieren wollen, weil kurz zuvor eine Abschiebung aus der LEA verhindert worden war.
Am Donnerstag begann vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart ein Prozess, bei dem der Einsatz thematisiert werden soll. Der Kameruner Alassa Mfouapon, einer der betroffenen Flüchtlinge, hat das Land Baden-Württemberg verklagt, er will die Unrechtmäßigkeit der polizeilichen Maßnahmen in der LEA und die Unrechtmäßigkeit seiner Abschiebung nach Italien feststellen lassen. Mfouapon war damals zur Zielscheibe von Behörden und Bild...
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