Kältetod trotz leerer Hotels
Hamburg: Wintereinbruch trifft Obdachlose besonders hart. Politik behauptet, nicht helfen zu können
Kristian StemmlerEs ist ein Todesfall mit Ansage: In Hamburg ist erneut ein Obdachloser an den Folgen der Kälte verstorben – auch weil die »rot-grün« regierte Stadt sich allen Warnungen und Appellen aus Wohnungslosenhilfe, Politik und Gesellschaft zum Trotz immer noch weigert, obdachlose Menschen in leerstehenden Hotels und Pensionen unterzubringen. Am Mittwoch nachmittag wurde der Tote unter einer S-Bahn-Brücke in der Nähe der Landungsbrücken in St. Pauli gefunden, wie Stephan Karrenbauer vom Stadtmagazin Hinz & Kunzt am Freitag gegenüber jW bestätigte. Der Tote ist bisher nicht identifiziert, sein Alter wird auf 55 bis 65 Jahre geschätzt. »Es fehlen einem die Worte«, sagte Karrenbauer. »Dass so viele Wohnungslose in Hamburg auf der Straße sterben, gab es noch nie.« Er warf den politisch Verantwortlichen Versagen vor.
Seit Dezember 2020 sind nach Angaben des Sozialarbeiters dreizehn obdachlose Menschen auf den Straßen der Stadt gestorben. Nicht alle seien erfroren. D...
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