So etwas wie politische Pornographie
Klassiker für durchseuchte Zeiten: Richter Potter Stewart schaut Louis Malles »Les Amants – Die Liebenden«
Peer Schmitt»Verschwörung ist so natürlich wie Atmen«, schrieb der Literaturwissenschaftler Kenneth Burke (1897–1993) einmal, und der neoliberale Philosoph Karl Popper (1902–1994) sah in Verschwörungen »ein typisches soziales Phänomen«. Zwangsläufig bleibt es nicht aus, sich damit befassen zu müssen.
Der bekannteste deutsche Verschwörungsexperte ist der Tübinger Amerikanist Michael Butter. Sein Opus magnum ist das vor drei Jahren erschienene Buch »Nichts ist, wie es scheint. Über Verschwörungstheorien«, in dessen Einleitung Butter schreibt, dass der Begriff »Verschwörungstheorie« zu einem festen Bestandteil des alltäglichen gesellschaftlichen Diskurses geworden sei: »Man begegnet dem Wort mittlerweile beinahe wöchentlich in den Abendnachrichten oder in der Zeitung. Eine Erklärung, warum eine bestimmte Idee als ›Verschwörungstheorie‹ bezeichnet wird, gibt es in solchen Fällen allerdings nicht. Offensichtlich haben wir alle ein intuitives Verständnis davon, was eine Ve...
Artikel-Länge: 6634 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.