Pandemie lohnt sich
Reiche werden erstmals weltweit gleichzeitig reicher. Sozialbündnis wirft Bundesregierung »armutspolitischen Offenbarungseid« vor.
Arnold SchölzelKapitalismus und Pandemie verschärfen weltweit die soziale Ungleichheit. Zu diesem Ergebnis kommt die Hilfs- und Entwicklungsorganisation Oxfam in ihrem jährlichen Bericht zur Vermögensverteilung in der Welt. In der Bundesrepublik schlug zugleich am Montag ein einmalig breites Bündnis von 36 Gewerkschaften und Sozialverbänden wegen wachsender Armut Alarm.
Laut der Oxfam-Studie »Das Ungleichheitsvirus« droht die Kluft zwischen Arm und Reich in fast allen Ländern gleichzeitig zu wachsen – zum ersten Mal seit Beginn der Erhebungen vor über einem Jahrhundert. Das liege auch daran, dass die Wirtschaft vor allem auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sei. Laut der Untersuchung stieg das Vermögen der im Dezember 2020 reichsten Menschen der Welt seit Februar 2019 um fast eine halbe Billion US-Dollar auf 1,12 Billionen Dollar. Dieser Zuwachs sei mehr als ausreichend, um die Weltbevölkerung gegen Covid-19 zu impfen und vor Verarmung zu schützen. Weltweit herrsche aber ...
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