Minderheiten-Hype
Zur Kritik der postmodernen Philosophie (5)
Jürgen ElsässerEric Hobsbawm, der große alte Mann der Labour Party, wurde in dieser Serie schon mit seiner Ablehnung einer Politik zitiert, die nicht mehr das Wohl der Mehrheit der Gesellschaft im Auge hat, sondern nur noch die Interessen einzelner »Identitäten« (Frauen, ethnische Minderheiten, Schwule, Behinderte, Flüchtlinge) vertritt. Er fährt fort: »Dennoch gibt es eine Form der Identitätspolitik, die umfassend ist, weil sie auf einer gemeinsamen Forderung gründet, zumindest innerhalb der Begrenzungen eines einzelnen Staates: den staatsbürgerlichen Nationalismus ... Ich spreche natürlich von der Nation als der Gemeinschaft der Menschen in einem Land und nicht von einer ethnischen Einheit ... Todd Gitlin... in seinem neuen Buch ›The Twilight of Common Dreams‹: ›Was ist eine Linke, wenn sie nicht wenigstens glaubhaft die Stimme des gesamten Volkes ist?... Wenn es kein Volk gibt, sondern nur Völker, dann gibt es keine Linke.‹« Diese Orientierung steht heute im Verdacht...
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