Kälte als Folterinstrument
Mumia Abu-JamalJeder Ort mit einem Todestrakt ist schon von Natur aus ein kalter Ort. Was könnte auch mehr Kälte freisetzen als ein Staat, der seine eigenen Bürgerinnen und Bürger auf perfide Weise tötet? Vor allem, wenn dem Tag der Hinrichtung die jahrelange Qual psychologischer Folter und eine Isolierung unter den Bedingungen sinnlicher Entbehrungen vorausgeht.
Aber ich spreche jetzt nicht nur von der dort herrschenden seelischen Kälte, sondern von der körperlich spürbaren kalten Luft, die durch Pennsylvanias Todestraktzellen weht. Dort leben insgesamt 128 Männer, die sich während der Coronapandemie in verschärfter Einzelhaft befinden und Tag für Tag 23-einhalb Stunden in einer kalten Zelle verbringen, umgeben von hustenden und depressiven Mitgefangenen, den menschlichen »Kollateralschäden« dieses Covid-19-Winters. Wie von einer verlässlichen Quelle aus dem Todestrakt zu erfahren war, sind die Gemüter der dort Eingesperrten in diesen Tagen angesichts der drohenden Infe...
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