Produktivkraft Verbrechen
Wirtschaft als das Leben selbst
Helmut HögeHunderte Springerstiefeljournalisten verdanken den Kriminellen Lohn und Brot; im Moabiter Gericht in Berlin zum Beispiel haben Bild und BZ drei Blondinen als Permanenzreporter sitzen. Mit deren schweinösen Berichten über den »Würger von Neukölln«, die »Russenmafia in der Kantstraße«, den »Menschenfresser aus Tempelhof«, den »Mädchenschänder aus Pankow« usw. wird sogar (Sicherheits-)Politik gemacht. Karl Marx schrieb: »Ein Philosoph produziert Ideen, ein Poet Gedichte, ein Pastor Predigten, ein Professor Kompendien usw.. Ein Verbrecher produziert Verbrechen. Betrachtet man den Zusammenhang dieses letzten Produktionszweigs mit dem Ganzen der Gesellschaft näher, so wird man von vielen Vorurteilen zurückkommen.
Der Verbrecher produziert nicht nur Verbrechen, sondern auch das Kriminalrecht und damit auch den Professor, der Vorlesungen über das Kriminalrecht hält, und zudem das unvermeidliche Kompendium, worin dieser selbe Professor seine Vorträge als ›Ware...
Artikel-Länge: 4027 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.