Spielball der Mächte
Jahresrückblick 2020. Heute: Serbien und Kosovo. Trotz Trump- Deal kein Fortschritt in Beziehungen zwischen Belgrad und seiner abtrünnigen Provinz
Roland ZschächnerIm Kosovo herrscht das Chaos. Die desolate Lage in der serbischen Provinz hat sich in den vergangenen Monaten zugespitzt. Das ist nicht nur der Coronapandemie geschuldet, sondern vor allem dem Status als Protektorat des Westens, in dem USA und Europäische Union um die Vorherrschaft ringen. Gleichzeitig halten die politischen Kräfte in dem rund zwei Millionen Einwohner zählenden Staat weiterhin an Maximalforderungen gegenüber Belgrad fest, wodurch eine Übereinkunft mit Serbien verunmöglicht wird.
Noch zu Beginn des scheidenden Jahres schienen die Zeichen in Pristina auf Veränderung zu stehen. Im Februar kam die chauvinistische Bewegung »Selbstbestimmung« (Vetevendosje, VV) erstmals an die Regierung. Premierminister wurde VV-Chef Albin Kurti, er hatte bei den Parlamentswahlen im Oktober 2019 mit seiner Rhetorik gegen die herrschenden Cliquen vor allem junge Wähler mobilisieren können. Doch Kurtis Amtszeit dauerte nur 51 Tage. Infolge eines von den USA arran...
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