Eine falsche Bescheidenheit
Schillernd schön: Das neue Album der Dirty Projectors
René HamannSaudade. Man kennt diesen Begriff. Das kleine Wort bezeichnet eher ein portugiesisches Gefühl, einen Weltschmerz, eine Grundtraurigkeit bei bestem Wetter, die Melancholie, die sich über ein untergehendes Weltreich, gebaut auf seefahrerischen Fähigkeiten, legt. Aber auch der brasilianische Bossanova transportiert dieses Gefühl – etwas, das der Schönwetterdepression nahekommt.
Die leichte Trauer beim Anblick eines unerreichbaren Liebesobjekts am Strand zum Beispiel. Davon handelt »The Girl from Ipanema«, dieser Klassiker des Bossanova, aus der Feder von Antônio Carlos Jobim, einem der Götter des Genres. Bekanntlich haben sich auch Stan Getz und João Gilberto dieses Titels angenommen. Die bekannteste Version wird von Astrud Gilberto, der damaligen Ehefrau des großen Gitarristen, gesungen.
Warum diese lange Vorrede, wo es doch um das neue Album von Dave Longstreth, dem Mastermind hinter dem Projektnamen Dirty Projectors, gehen soll? Weil ein Großteil dieses Alb...
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