Lächerliche Löhne
Beschäftigte bei Chiphersteller Globalfoundries streiken für höherer Entgelte. Konzern baut statt dessen weiter Personal ab
Ralf Richter, DresdenStiller Streik. So nennen sie das jetzt bei der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE). Die Anmeldung kann per E-Mail erfolgen. Zum dritten Mal in diesem Jahr – nach dem 11. März und dem 29. Mai – ging es beim Chiphersteller Globalfoundries in Dresden in den Ausstand. Für 24 Stunden. Drei Schichten waren betroffen, von Freitag mittag bis Sonnabend mittag. Summa summarum zirka 700, 800 Leute, die zu Hause bleiben sollten – wenn sie nicht mehr mit lächerlichen Löhnen abgespeist werden wollen. Ein Lehrling, der in einem Chemiebetrieb nach Tarif bezahlt wird, verdient mehr als ein Mitarbeiter bei Globalfoundries, wenn er schon zehn Jahre und länger hier hart arbeitet, sagte am Freitag ein Betriebsrat, der namentlich nicht genannt werden will. Streik muss also sein! Zumal sich die Geschäftsführung des Unternehmens nicht bewegt in den Tarifverhandlungen.
Doch wie wirkt ein Streik zur Coronahochzeit in Ostdeutschland größter Chipfabrik? Von den z...
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