Der Traum vom ewigen Stillstand
No Future: Hans Frey untersucht die deutsche Science-Fiction-Literatur der Weimarer Republik und Nazizeit
Gerd BedszentDer Germanist Hans Frey hat vor einigen Jahren begonnen, die Geschichte der deutschen Science-Fiction (SF) aufzuarbeiten. Der erste Band über die ersten hundert Jahre deutscher SF-Literatur von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkrieges erschien 2018 im Golkonda-Verlag. Unter dem bezeichnenden Titel »Aufbruch in den Abgrund« hat der Memoranda-Verlag nun Freys zweiten Band über die Zeit vom Ende des Ersten Weltkrieges bis zum Zusammenbruch der Nazidiktatur herausgebracht.
Wie der Autor herausarbeitet, war die SF-Literatur der frühen Weimarer Republik eine fast bruchlose Weiterführung der entsprechenden Vorläufe der wilhelminischen Ära. Es gab zwar durchaus hoffnungsvoll stimmende Sozialutopien, noch mehr allerdings Elaborate, die den Ungeist einer gescheiterten Epoche in sich trugen und auf Revanche drängten. Freys im Buch offen geäußertes antifaschisti...
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