Obacht! Der König ist tot
Pierre Deason-TomoryWas einem wieder einfällt, wenn man den ganzen Tag alleine zu Hause ist und irgendwann am Herd steht und sich einen Kaffee kocht. Es war der 3. Oktober 1988, ein Montag, da saßen Achim, der Hippie-Klaus und ich in Achims Zimmer in seiner WG in Fürth hinter der Billinganlage. Wir spielten Backgammon, tranken literweise Kaffee aus dem Espressokocher und kifften. Schon seit Stunden. Zwei würfelten, einer baute, und nebenan wummerte etwas rhythmisch gegen die Wand. Auch schon seit Stunden.
Das war Enzo, der Mitbewohner von Achim und Hippie-Klaus, er hatte da gerade eine Frau kennengelernt. Wir würfelten, während Enzo bumste, und hörten nebenher Radio und warteten auf die Meldung, dass Franz Josef Strauß gestorben sei. Mein politischer Übervater, ohne den ich vielleicht niemals ein anständiger Staatsfeind geworden wäre.
Strauß hatte am Samstag zuvor auf dem Oktoberfest gezecht und sich dann im Hubschrauber zur Hirschjagd beim Fürsten von Thurn und Taxis fliegen ...
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