Al-Qaida-Prozeß in Hamburg: Kampf gegen Vorverurteilung?
jW sprach mit Gül Pinar, die den Angeklagten Abdelghani M. verteidigt
Ulla JelpkeF: Am Donnerstag hat das Hamburger Oberverwaltungsgericht den Prozeß gegen Ihren Mandanten eröffnet. Was ist von diesem Prozeß zu erwarten?
Herrn M. wird vorgeworfen, Mitglied einer terroristischen Vereinigung gewesen zu sein, die für die Anschläge am 11. September 2001 in den USA verantwortlich ist. Deswegen ist er der Beihilfe zum Mord in über 3000 Fällen angeklagt. Diese Straftatbestände basieren auf unterschiedlichen und vor allem vermeintlichen Indizien.
F: Wie wird Ihre Verteidigungsstrategie aussehen?
Herr M. hat am Donnerstag zur Person ausgesagt und wird sich zu den Tatvorwürfen nicht weiter einlassen. Das bedeutet, daß der Prozeß anders verlaufen wird als der Vorgängerprozeß gegen Mounir el Motassadeq, der beispielsweise in seiner Einlassung vor Gericht zugegeben hatte, daß er in Afghanistan in einem Ausbildunglager gewesen ist. Das Gericht mußte dies nicht aufklären. Bei Herrn M. wird das Gericht aber seiner Aufklärungspflicht nachgehe...
Artikel-Länge: 4128 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.