Der Präsident ist beliebt – argentinische Revolution am Ende?
jW sprach mit Anibal Montoya, Aktivist in einer Asamblea Popular (Volksversammlung) in Buenos Aires und Mitarbeiter der sozialistischen Zeitschrift Militante
Hans-Gerd ÖfingerF: Anfang vergangenen Jahres erzwang die revolutionäre Massenbewegung in Argentinien binnen weniger Tage den Rücktritt von vier Präsidenten und hielt die Herrschenden in Atem. Ist die Revolution jetzt vorüber?
Nicht die Revolution ist vorüber, sondern ihre erste Phase. Nach den Massenmobilisierungen sind viele Aktivisten erschöpft und teilweise auch frustriert darüber, daß es komplizierter ist als erhofft. Die hohe Beteiligung von 78 Prozent an der Präsidentschaftswahl 2003 zeigt, daß Millionen Menschen nun hoffen, durch Wahlen ihre Probleme lösen zu können.
F: Was ist aus den Betriebsbesetzungen und Volksversammlungen geworden?
Viele Volksversammlungen bestehen nach wie vor. Auch besetzte Betriebe gibt es noch. Anders als Anfang 2002 fehlt aber die übergreifende Bewegung für Verstaatlichung und Arbeiterkontrolle aller Betriebe.
F: Der neue Präsident Nestor Kirchner hat die Festnahme berüchtigter Putschisten angeordnet und spektakuläre Maßnah...
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