»Wir haben kein demokratisches System«
Keine wirkliche Wahl: In den USA wechseln sich zwei konzernfreundliche Parteien an der Regierungsspitze ab. Ein Gespräch mit David Rovics
Emre SahinDie US-Präsidentschaftswahl vom 3. November ist mit Blick auf Amtsinhaber Donald Trump und seinen Herausforderer Joseph Biden von allen Seiten als »Schicksalswahl« bezeichnet worden. Haben Sie bei dieser »Schicksalswahl« abgestimmt?
Ja, das hab’ ich. Ich lebe in Portland im US-Bundesstaat Oregon. Alle Westküstenstaaten wählen jedes Mal mit großer Mehrheit die Demokraten, aber ich habe für die Grüne Partei gestimmt. Es gab viele lokale Wahlen und Referenden, die mich besonders interessiert haben. In Portland haben wir zum Beispiel harte Drogen legalisiert und eine Kontrollbehörde für die Polizei geschaffen.
Mit den Grünen rechnet man ja nicht unbedingt.
Auf nationaler Ebene war es eine Wahl zwischen Kapitalismus und Faschismus. Wenn ich in einem Bundesstaat leben würde, in dem es unklar wäre, welche der beiden großen Parteien gewinnen wird, hätte ich höchstwahrscheinlich für Joseph Biden, also die Demokraten gestimmt. Da wir uns immer zwischen den zwei Ko...
Artikel-Länge: 3997 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.