Arme Ritter
Alfredo Bryce Echenique ist mit »Ein Frosch in der Wüste« ein großer Kurzroman geglückt
Martin DroschkeManuco war 15, als er sein erstes Date wegen einer Geldbörse platzen ließ, die ein Amerikaner vor seinen Augen verloren hatte. Mit sicherem Instinkt hatte der junge Peruaner beschlossen, sie ihrem Besitzer, dem Bergwerksingenieur Don Pancho, zurückzubringen, und zwar auf der Stelle, denn sie roch nach Dollar und versprach einen guten Finderlohn.
25 Jahre später sitzen ein paar Peruaner irgendwo in Texas in einer schäbigen Bar, mächtig aufgeregt, weil Manuco Cisneros seinen alten Freund Don Pancho am nächsten Tag endlich einmal wieder besuchen wird. Sie schütten sich ein Bier nach dem anderen in die Kehle, Manuco erzählt, wie ihn Don Pancho damals als Ersatzsohn für Frankie zu sich nahm, den er wegen dessen Einsätzen als Bomberpilot in Vietnam verstoßen hatte. Mit jedem Bier kommt er mehr in Fahrt. – »Ein Frosch in der Wüste« von Alfredo Bryce Echenique ist ein ganz wunderbarer Kurzroman aus Lateinamerika. Vordergründig erzählt der 1939 in Lima geboren...
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