Egal sind Bäume nie
Der Götterbaum gilt als invasive Art. Seine Adaption an veränderte klimatische Verhältnisse macht ihn zur Zukunftspflanze
Gisela SonnenburgBäume sind pure Poesie. Das Rauschen ihrer Blätter im Wind gehört zu den lyrischen Urgeräuschen. Und sie sind nützlich: Sie geben Vögeln und Insekten eine Heimat, produzieren Sauerstoff und reinigen wie ein Filter auf natürliche Weise die Luft. Sie dienen in Städten als Schall- und oft genug auch als Sichtschutz: vor den alltäglichen Hässlichkeiten des modernen Lebens. Das Holz der Bäume schließlich ist Brenn- und Werkstoff, und wenn sie im Wald verrotten, bilden sie die Lebensgrundlage für eine Vielzahl von Mikroorganismen. Das Jahr 1492 gilt dabei in Europa als Scheidejahr, ob es sich um einen einheimischen Baum (Archäotyp) oder um eine sogenannte invasive Art (Neophyt, auch Gastbaum genannt) handelt. Zu dieser Zeit erreichten Westeuropäer den amerikanischen Kontinent, und die ersten Pflanzen wurden von dort in die »alte Welt« gebracht. Die Bezeichnung »Gastbaum« führt jedoch in die Irre. Denn Pflanzen kommen, um zu bleiben.
In unserem Hof, einem alten ...
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