»Das Scheitern des politischen Modells wurde offensichtlich«
Mali schon vor jüngstem Militärputsch in der Krise. Bevölkerung soll selbstbestimmt Ausweg finden. Ein Gespräch mit Issa N’Diaye
Martin DolzerIn Mali putschte das Militär und setzte Präsident Ibrahim Boubacar Keïta ab. Wie ist es aus Ihrer Sicht überhaupt soweit gekommen?
Der Militärputsch ist im Grunde das Ergebnis eines kontinuierlichen Prozesses der Zerstörung der Stabilität des Landes seit der französischen Militärintervention 2013, die infolge des NATO-Krieges in Libyen stattfand. Die zu dieser Zeit beschlossene Roadmap hat eine nahezu unentwirrbare Situation auf Grundlage der geopolitischen Interessen Frankreichs in der Sahelzone und der Fehler der herrschenden Klasse in ihrer Gesamtheit nach sich gezogen. Die lange andauernden Proteste haben zentrale Akteure innerhalb der Gesellschaft Malis auf den Plan gerufen und zum Putsch geführt. Dessen Hauptakteure sind junge Offiziere, die bestrebt sind, zu vermeiden, dass das Land im Chaos versinkt. Die Realität hat jedoch viele Nuancen und wirft die Frage auf, was substantiell hinter dem Putsch steckt und ob die Grundideen Bestand haben oder ob ...
Artikel-Länge: 3849 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.