Angriff auf die Gesundheitsversorgung: Keine Chance mehr gegen große Koalition?
jW sprach mit Herbert Weisbrod-Frey, Bereichsleiter Gesundheitspolitik beim Bundesvorstand der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
Hannes KleberF: Die Regierungsparteien haben sich mit der Union auf eine sogenannte Reform des Gesundheitswesens geeinigt. Unter anderem sollen Zahnersatz und Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung herausgenommen werden. Was sagt ver.di dazu?
Was da gemacht wird, ist keine Reform, sondern man knüpft an die Kostendämpfungsgesetze der 80er und 90er Jahre an. Strukturen werden nicht verändert, sondern es werden lediglich die Patienten und Versicherten noch mehr belastet. Zehn Milliarden Euro sollen im nächsten Jahr eingespart werden, davon müssen Versicherte und Patienten 8,5 Milliarden bezahlen.
Ver.di hatte hingegen eine Reform gefordert, die bei den Strukturen ansetzt. Aber da hätte man sich natürlich mit der Pharmaindustrie und den Verbänden der Ärzte und Apotheker anlegen müssen.
F: Was wären Ihre Forderungen gewesen?
Ein Problem des Gesundheitswesens besteht darin, daß wir keine Versorgung aus einer Hand haben. Wir geben beispielsweise 80 ...
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