»Das ist für mich als Ärztin eine Zumutung«
Nach Holocaust-Vergleichen: Klage gegen Abtreibungsgegner in Hamburg. Ein Gespräch mit Kristina Hänel
Gitta DüperthalKlaus Günter Annen zeigt seit Jahren Ärztinnen und Ärzte in Deutschland an, wobei er sich auf den Paragraphen 219a des Strafgesetzbuches, das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche, bezieht. Er vergleicht Schwangerschaftsabbrüche mit dem Holocaust. Sie haben ihn auf Unterlassung verklagt, am Freitag wird der Prozess vor dem Landgericht Hamburg eröffnet. Wie begründen Sie die Klage?
Mir reicht es jetzt. Für mich als von diesen Diffamierungen betroffene Ärztin ist es eine Zumutung, dass meine Tätigkeit, rechtmäßig Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen, mit der von Tätern des Holocaust verglichen wird. Ebenso ist es eine Zumutung für die Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch machen, mit diesem Vorwurf konfrontiert zu werden. Zudem stellt dieser unsägliche Vergleich eine Verhöhnung der Opfer des Holocaust dar.
Inwieweit reicht das Agieren Annens in rechte Kreise hinein?
Eine Vernetzung, die es offenbar geben muss, weil er sonst seine Tätigkeiten nicht ...
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