In kolonialer Tradition
Araucanía in Chile: Staat geht gemeinsam mit Rassisten brutal gegen Mapuche-Indigene vor. Aktivisten fordern Rücktritt von Innenminister
Frederic SchnattererIn der Region Araucanía im Süden Chiles brodelt es. Auch am Montag sowie in der Nacht auf Dienstag (Ortszeit) protestierten Angehörige der Mapuche, des größten indigenen Volkes des Landes, mit Straßensperren und Demonstrationen gegen die rassistische Gewalt und Repression der vergangenen Wochen. Wie regionale Medien berichteten, kam es dabei zu mehreren Festnahmen. Die Panamericana-Schnellstraße war bei Ercilla mehrere Stunden unpassierbar, ein Polizist der »Carabineros« wurde laut Behördenangaben angeschossen.
Am Wochenende war es zum vorläufigen Höhepunkt der Gewalt gegen Angehörige der Mapuche gekommen, als schwerbewaffnete »Carabineros« gemeinsam mit Militärs fünf von den Indigenen besetzte Gemeindezentren in der Region räumten. An mindestens zwei Orten hatten sich bereits zuvor Anwohner versammelt und Stimmung gegen die Mapuche gemacht. Wie in den sogenannten sozialen Medien geteilte Videos zeigen, riefen sie rassistische Parolen und griffen Indigene...
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