Drei Wochen lang gratis gedruckte junge Welt lesen: Das Probeabo endet automatisch, muss nicht abbestellt werden.
»Eingesperrte als gemeingefährlich dargestellt«
Quarantäne: Nach Abbau der Zäune um Göttinger Wohnkomplex gehen Schikanen weiter. Ein Gespräch mit Lena Rademacher
Interview: Kristian StemmlerIm Juni wurde der Wohnkomplex Groner Landstraße in Göttingen nach einem Coronavirusausbruch unter Quarantäne gestellt und abgeriegelt. Wie ist die Lage dort jetzt?
Die Stadtverwaltung hat zwar Zäune und Versorgungsinfrastruktur abbauen lassen, für viele der Bewohner geht die Schikane aber weiter. Vor einigen Tagen ist die Polizei in Wohnungen eingebrochen, um Handys mit Videomaterial mitzunehmen. Dass die Menschen erst durch die prekäre Unterbringung und Versorgung entmündigt und entwürdigt und jetzt kriminalisiert werden, lässt vermeintliche Zugeständnisse seitens der Stadt fadenscheinig wirken.
In dem Komplex leben rund 700 Menschen in beengten Verhältnissen. Wie würden Sie die Wohnsituation beschreiben?
Die Wohnverhältnisse sind prekär. 700 Leute wohnen in 432 Ein- und Zweizimmerwohnungen, die zwischen 17 und 30 Quadratmetern groß sind. Der Zustand der Wohnungen ist überwiegend schlecht, trotzdem kosten fast alle den amtlichen Höchstsatz. Oft teilen si...
Artikel-Länge: 4100 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.