»Die revolutionäre Idee wird überleben«
Im Widerstand: Über den subjektiven Bruch mit dem System, den bewaffneten Kampf und politische Gefangenschaft. Ein Gespräch mit Jean-Marc Rouillan
Andrei DoultsevKurz bevor Rosa Luxemburg im Januar 1919 von der reaktionären Soldateska ermordet wurde, schrieb sie in der Roten Fahne, dem Zentralorgan der gerade erst gegründeten Kommunistischen Partei Deutschlands (Spartakusbund) folgendes: »›Ordnung herrscht in Berlin!‹ Ihr stumpfen Schergen! Eure ›Ordnung‹ ist auf Sand gebaut. Die Revolution wird sich morgen schon ›rasselnd wieder in die Höh‹ richten‹ und zu eurem Schrecken mit Posaunenklang verkünden: Ich war, ich bin, ich werde sein!« Sie spricht von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Eines Ihrer Bücher trägt den Titel »Infinitif présent«. Warum?
Rosa konjugiert gewissermaßen das Verb »sein«. Und zu existieren bedeutet, zu handeln, zu kämpfen, seine Autonomie an jedem Ort, in jeder Situation und in jedem Zeitabschnitt zu erlangen.
Mein Buch entstand im Zuge der Qualen meiner Genossin Joëlle Aubron (Aubron war gleichfalls Mitglied bei »Action Directe«, Anm. jW). Joëlle starb nach fast zwei Jahrzehnten Gefängnis...
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