»Ich war mit meiner Perspektive alleine«
Warum sich migrantische Antifaschisten selbst organisieren sollten. Gespräch mit Ayesha Khan und Amina Aziz
Dilan KaracadagNach dem rassistisch motivierten Anschlag von Hanau am 19. Februar und im Zuge der anhaltenden »Black Lives Matter«-Demonstrationen ist vermehrt von der sogenannten Migrantifa die Rede. Worum handelt es sich dabei?
Ayesha Khan: Migrantifa gab es schon vor Hanau. Aber nach dem Attentat haben sich viele, die sich vorher nicht politisierten, zusammengetan und wurden in Migrantifa-Kreisen aktiv. Vor allem in Hessen, speziell in Frankfurt am Main, konnte ich das gut beobachten. Das sind lose Kollektive, die es so nicht nur in Deutschland, sondern auch in England oder den USA gibt. Der Aufruf hierzulande, sich unter dem Begriff zu vereinen, ist bereits vor ein paar Jahren mit »Welcome United« während der sogenannten Flüchtlingskrise entstanden.
Weshalb hat der Anschlag von Hanau eine Welle von Neugründungen ausgelöst?
A. K.: Das liegt daran, dass es vor dem Hintergrund der NSU-Morde und der schleppenden Prozesse danach für viele schwierig war. Der Anschlag war ...
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