Bis aufs letzte Hemd
Westliche Konzerne stornierten Großaufträge für Textilunternehmen in Südostasien. Beschäftigte wehren sich
Gudrun GieseMiserabel sind die Arbeitsbedingungen in den Nähereien Indiens, Bangladeschs und Sri Lankas, in denen vorwiegend Frauen für Hungerlöhne »schnelle Mode« (Fast Fashion) für die reichen Regionen der Welt produzieren. Doch ein schlechter Job ist besser als keiner, und inzwischen verloren die Beschäftigten der Nähereien selbst noch diese Möglichkeit des Broterwerbs.
Von heute auf morgen schloss Gokaldas Exports (GE) im südindischen Srirangapatna seine Fabrik ECC-2 und setzte etwa 1.200 Beschäftigte auf die Straße. Als Grund gab GE am 6. Juni an, dass der Hauptauftraggeber, der schwedische Textilhändler Hennes & Mauritz (H&M), wegen der Coronapandemie alle Aufträge storniert hätte. Die Näherinnen, unterstützt von ihrer Gewerkschaft GATWU, protestierten vor den Fabriktoren. Die Gewerkschaft kritisierte das Verhalten von GE wie auch das von H & M. Immerhin hätte der indische Zulieferer allein 2019 einen Gewinn von rund 4,5 Millionen Euro erzielt; bei ...
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