Sehschwäche rechts
Geheimdienstchef in Sachsen überraschend ausgewechselt. Nachfolger in Löschaffäre verwickelt. Die Linke verlangt Auflösung von Verfassungsschutz
Steve HollaskyIm sächsischen Innenministerium dürfte es in diesen Tagen wenig Anlass zur Freude geben: Zuerst zogen Presseberichte einen Hehlerkreis in der Leipziger Polizei ins Licht der Öffentlichkeit. Offenbar haben Beamte über Jahre gestohlene Fahrräder an Kolleginnen und Kollegen verhökert. Inzwischen ermitteln die Behörden gegen 120 Personen im Rahmen des sogenannten Fahrradgate. Schnell stand die Frage im Raum, ob und seit wann Innenminister Roland Wöller (CDU) Kenntnis davon hatte. Am Dienstag überraschte Wöller dann mit einer unangekündigten Personalrochade an der Spitze des sächsischen Landesamtes für Verfassungsschutz. Dessen seit 2012 amtierender Präsident, Gordian Meyer-Plath, wurde mit Wirkung vom Mittwoch durch Dirk-Martin Christian ersetzt.
Meyer-Plaths Geheimdienstkarriere hatte als »V-Mann-Führer« in Brandenburg begonnen. Der von ihm betreute Spitzel Carsten Szczepanski, der in der rechten Szene aktiv war, hatte 1998 fünfmal nähere Angaben zur rechten...
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