Corona trifft Süden
UN-Armutsbericht prognostiziert erstmals wieder globalen Anstieg extremer Armut. Pandemie erhöht Ungleichheit. Kinderarbeit nimmt zu
Ina SembdnerDie Aussichten sind verheerend: Angesichts der Coronakrise befürchten UN-Forscher, dass die Pandemie erstmals seit 30 Jahren für eine Trendwende in der globalen Armutsbekämpfung sorgen könnte. Wie aus einer am Freitag veröffentlichten Studie der Universität der Vereinten Nationen (UNU-WIDER) hervorgeht, könnten 395 Millionen Menschen infolge der Krise in extreme Armut stürzen – nach Weltbank-Kriterien also von weniger als 1,90 US-Dollar am Tag leben müssen. Das würde einen Anstieg auf mehr als eine Milliarde Menschen bedeuten. Werden die nächstfolgenden von der Weltbank festgelegten Armutsgrenzen von 3,20 und 5,50 US-Dollar mit herangezogen, würden darunter weitere über 500 Millionen Menschen fallen.
Andy Sumner, einer der Studienautoren, warnte daher: »Die Fortschritte bei der Armutsbekämpfung könnten um 20 bis 30 Jahre zurückgeworfen werden«, sollten die Regierungen nicht schnellstens gegensteuern. Dabei im Fokus: die reichsten Nationen, die sich als »G...
Artikel-Länge: 3366 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.