Durchs salzbuttrig Geschmolzene: Kleine Heimatkunde
Stefan SiegertKaum ein Wort im Deutschen ist so überladen wie Heimat. Kaum eines löst in den Menschen solche Gefühle aus. Aber was ist Heimat?
»Mit seinen Eichen, seinen Linden«, schrieb Heinrich Heine in den berühmten »Nachtgedanken« (1843), »werd’ ich es ewig wiederfinden«. Er meinte Deutschland, ein Gebilde, das es zu seinen Lebzeiten als Staat oder Nation noch gar nicht gab. Für ihn war »Deutschland«, war die Heimat, seine alte Mutter in Hamburg, er hatte sie zwölf lange Jahre nicht gesehen. Heimat, sagt uns Heine dichtend, muss etwas mit Vertrautheit und Nähe zu tun haben, mit Kindheit und Liebe. Und für uns eben auch mit Eichen und Linden.
Auf unseren Spaziergängen durch die holsteinische Seenlandschaft führt ein Weg zwischen Wassern hinauf in einen Buchenwald. Auch das heimatliche Bäume, zumindest wie sie hier wachsen: besonders gerade, schlank und hoch. Der heimatlichste Baum ist wohl die Linde. Ihr begegnen wir, der Buchenwald weit hinter uns, in einer Allee, ...
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