Who gives a fuck?
Das aktuelle Album von The Who zeigt: Die Gegenwart ist ein hässliches Imitat der Versprechen, die nicht eingelöst wurden
Jürgen RothSchlage ich doch gerade, mir die eben geschnittenen Haare raufend, da die einst liberal gerufenen Blätter Süddeutsche Zeitung und Taz den allseitigen Zwang, die vollständige Macht, den ganz großen (digitalen) Staat im Zeichen einer von den Redakteuren selber (sowie den Ministerialverwaltern) sakralisierten Stumpfvernunft herbeiplärren, den schmalen ersten Band der Suhrkamp-Werkausgabe von Ernst Bloch auf, betitelt »Spuren«, ersterschienen 1930, und lese auf Seite 108: »Reiche haben wir noch genug, doch es fehlen gerade die malerischen Armen. Große Herren haben wir genug, doch es fehlen die gekrümmten Würmer zu ihren Füßen, die Leibgarden des Kontrasts.«
Die werden ja Gott sei Dank augenblicklich in Massenfertigung produziert, und ich gehe jede Wette ein, dass in den heurigen Fernsehjahresrückblicken die von ihren schmucken Balkonen die Krankenschwestern und die Altenpfleger beklatschenden Saubermenschen gezeigt werden, und man wird kein Standbild sehen, a...
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